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Vliesstoff

Ein vielfältiges Material, das wahre Wunder vollbringt

Vliesstoffe (Non Woven Product) sind Flächengebilde aus Fasern, bei denen die Fasern nicht gewebt oder gewirkt sind, sondern eine irreguläre, verfilzte Struktur aufweisen. Oft werden die Basismaterialien aus Fasern noch mit einer Imprägniermasse ausgerüstet, um die Eigenschaften im Sinne der Anforderungen zu verbessern.
 
Es gibt viele mögliche Fasern und Imprägnierungen, aber auch etliche Verfahren zur Herstellung der Faserbasis und der Imprägnierung. Deshalb stellen die Vliesstoffe eine Materialklasse mit enormer Eigenschaftsvielfalt dar.
 

Vliesstoff, ein hochwertiges Material für Walzenbeläge

FKM stellt selbst keine Vliesstoffe für Walzenbeläge her. Hierzu werden Partner benötigt, die die entsprechenden, aufwändigen Produktionsanlagen besitzen. Die Kompetenz von FKM ist es jedoch, Spezifikationen zu erarbeiten und den Vliesstoffherstellern geeignete Rezepturen für Fasern und Bindermaterialien vorzugeben.
 
Für einen Walzenbelag ergibt sich eine besondere Kombination von gewünschten Eigenschaften:
  • Hohe mechanische Festigkeit, insbesondere auch Schnittfestigkeit.
  • Elastisches Verhalten bei Deformation und gutes Rückstellvermögen.
  • Thermische Belastbarkeit teilweise bis über 120 °C.
  • In vielen Fällen Beständigkeit in sauren und alkalischen Medien, aber auch in Öl und Lösemitteln.

Vliesstoff unter dem Raster-Elektronenmikroskop

Als Fasern haben sich insbesondere Fasern aus Polyamid bewährt, aber auch Polypropylen-Fasern, wenn chemische Beständigkeit gefragt ist. Als Binder werden Kunstkautschuke verwendet, aber es kommen auch andere elastomere Werkstoffe in Betracht. Durch den oben beschriebenen Prozess erhält man eine Bahnware als Ausgangsmaterial für die Weiterverarbeitung zum Walzenbelag.

Die folgende Aufnahme mit einem Raster-Elektronenmikroskop gibt einen Eindruck von der fertigen Struktur aus Fasern und Binder.

Herstellung von Walzenbelägen aus Vliesstoff
Um vom Vliesstoff als Flachmaterial zu einem Walzenbelag zu kommen, benötigt man drei Prozess-Schritte:

Zuerst werden aus der Vliesstoffbahnringe ausgestanzt, die portionsweise aufgestapelt werden.

In einem zweiten Schritt werden die Stapel aus Vliesstoffringen auf einen Walzenschaft aufgeschoben und axial gepresst.

Schließlich wird der gepresste Belag auf einer Drehmaschine vorgedreht und auf die vorgesehene Rauigkeit geschliffen.