FKM verarbeitet unter dem gemeinsamen Namen Ribopur verschiedene PU-Systeme zu Rollenbelägen (Polyester-, Polyether-, Polycarbonat-PU). Der Name weist darauf hin, dass die Beläge im Rotationsguss hergestellt werden. Beim Rotationsguss wird das flüssige PU-System direkt auf den sich drehenden Rollenkern aufgegossen. Dabei wandert der Gießkopf am Rollenkörper entlang, so dass eine geschlossene Schicht entsteht. Möglich wird das Verfahren durch eine stark beschleunigt eingestellte chemische Reaktion, damit das Material sich sofort verfestigt und nicht abtropft. Die Vorteile sind offensichtlich: Gießformen können entfallen, ein Aufbau des Belags aus verschiedenartigen Schichten wird möglich, vielfach ist keine Demontage der Lager nötig, da die Rolle nicht nachträglich getempert werden muss.
Durch die unterschiedlichen chemischen Systeme können die Beläge an die Besonderheiten der Einsatzbedingungen angepasst werden. Dabei stehen oft mechanische, thermische oder chemische Widerstandsfähigkeiten im Vordergrund. Entsprechend vielfältig sind auch die Einsatzmöglichkeiten als
- Umlenkrollen
- Tragrollen
- Treib- und Bremsrollen
- Steuerrollen
- S-Rollen
- Messrollen
- Streckrollen
- Abquetschrollen
Erwähnenswert ist auch die Gestaltung als Leichtbaurolle. Hierbei wird der PU-Belag auf einen Rollenkörper aus Faser-Verbundwerkstoff aufgetragen. Durch das geringe Gewicht lassen sich diese Rollen leicht an schwer zugänglichen Stellen einbauen. Das zugleich kleine Massen-Trägheitsmoment erlaubt eine starke Beschleunigung ohne Schlupf und mit reduziertem Verschleiß. Aus diesen Gründen findet man die Leichtbaurollen zum Beispiel häufig als Tragrollen in den Horizontalspeichern von Beizanlagen in der Stahlindustrie oder auch als Umlenkrollen in Vertikalspeichern für Kupferbänder mit empfindlicher Oberfläche.